Erbschaft: Beerdigungskosten als außergewöhnliche Belastung

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Beerdigungskosten mindern als Nachlass-Verbindlichkeiten die Bemessungsgrundlage für die Erbschaftsteuer. Ist kein Nachlass vorhanden beziehungsweise reicht er für die Kosten nicht aus, kommt ein Abzug der Kosten als außergewöhnliche Belastung (§ 33 Einkommensteuergesetz) in Betracht – unter zwei Voraussetzungen:

  • Es handelt sich um die Beerdigung eines nahen Angehörigen.
  • Die Aufwendungen waren notwendig und angemessen (§ 33 Einkommensteuergesetz).

Die Aufwendungen für die Bestattung von nahen Angehörigen (beispielsweise Ehe- bzw. Lebenspartner, Eltern, Kinder und Geschwister) können vom Steuerpflichtigen in Abzug gebracht werden, wenn sie den Umständen nach notwendig waren und einen angemessenen Betrag nicht übersteigen. Nach Ansicht der Oberfinanzdirektion Berlin sind Bestattungskosten bis 7.500 Euro (einschließlich Grabstein) angemessen (Verfügung der OFD Berlin vom 27.11.2003, Az. St 177 – S 2284 – 1/90).

Hinweis: Als außergewöhnliche Belastungen dürfen nur die Aufwendungen geltend gemacht werden, die dem Steuerpflichtigen zwangsläufig entstehen.

Alle Links, Infos und Texte stellen keine Rechtsberatung dar. Bei Erstellung der Texte haben wir uns bemüht, eine auch für Nichtsteuerfachleute verständliche Ausdrucksweise zu wählen. Dies geht teilweise zu Lasten einer am Gesetzeswortlaut orientierten Präzision. Für die Inhalte kann trotz größtmöglicher Sorgfalt keinerlei Gewähr übernommen werden. Bitte sprechen Sie über Konkretes mit dem Berater Ihres Vertrauens oder gerne auch mit uns.